Gertrude Köhler, Einhorn-Ballett

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Gertrude Köhler, Einhorn-Ballett
Ausstellungskatalog, herausgegeben zur gleichnamigen Ausstellung in der Galerie Oscar e.V. im Weltecho Chemnitz, 05.06.-27.08.2021, 34 Seiten, 21 x 29,7 cm, 23 Abbildungen, mit Texten von Anke Paula Böttcher und Sabine Herrmann, Deutsch / Englisch
ISBN 978-3-9822440-1-3

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Beschreibung

Gertrude Köhler wurde am 26. September 1920 in Berlin in einer jüdischen Familie geboren. Mit ihrer Schwester überlebte sie die Schoah, versteckt in einer Kleingartensiedlung in Berlin. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wanderte die Schwester nach Israel aus. Gertrude Köhler blieb in Berlin und studierte von 1947 bis 1950 an der Hochschule für angewandte Kunst bei Gerhard Kreische und Elenita von Feistmantel. Von 1950 bis 1955 setzte sie ihr Studium an der Hochschule der Bildenden Künste Berlin fort. 1956 war sie Meisterschülerin bei Professor Hans Kuhn (Wandgestaltung und dekorative Kunst) und Professor Peter Kleinschmidt (Lithografie).
Aufträge im Bereich der angewandten Kunst prägten die Arbeit der Künstlerin in den 1950er- und 1960er-Jahren. Dazu zählen etwa Entwürfe zur Farbgestaltung von Außenfassaden im sozialen Wohnungsbau in Paris (1959) oder die Gestaltung des Eingangstores für eine Schule in Madagaskar. Später folgten Entwürfe für Textilgestaltungen und Bucheinbände sowie Vorlagen für Mosaike für Möbel.
Ein großes Konvolut an freien Werken – Aquarelle, Zeichnungen, Gouachen, Grafitarbeiten – ergänzen ihr umfangreiches Œuvre.
1959 erhielt Gertrude Köhler den Kunstpreis der Stadt Wolfsburg für Grafik , 1991 die Goldmedaille und 1992 die Silbermedaille für Aquarell (Premio Agazzi) in Mapello, Italien. Seit 1953 sind ihre Werke in nationalen und internationalen Ausstellungen sowie Sammlungen vertreten. Studienreisen führten die Künstlerin unter anderem nach Frankreich, Italien, Dänemark und Israel.
Gertrude Köhler lebte bis zu ihrem Tod 2014 in Berlin und war von 1986 bis 2014 Mitglied im Verein der Berliner Künstlerinnen 1867.