Ilse Garnier: Conte de la reine noire / Geschichte der schwarzen Königin

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Reprint der Mappe
Ilse Garnier, Conte de la reine noire, 1991/92, Folge von 15 Blättern
Texte: Violette Garnier, Patrizio Peterlini, Anke Paula Böttcher und Matthias Zwarg
Chemnitz/Berlin 2020
24 Seiten
23,5 x 23,5 cm
Auflage: 300
ISBN 978-3-9820489-8-7

Lieferzeit: 3-4 Tage

Kategorie:

Beschreibung

Ilse Garnier (1927 in Kaiserslautern geboren, 2020 in Amiens gestorben) studierte Germanistik und Romanistik in Mainz und Paris. Sie arbeitete als Dichterin in Amiens und Saisseval, veröffentlichte Essays zum Expressionismus, zahlreiche Beiträge zur französischen, vor allem von Frauen geschriebenen Literatur und Poesie sowie Übersetzungen aus dem Französischen und Deutschen. Sie gilt als bedeutende Vertreterin der akustischen, visuellen, konkreten und spatialistischen Literatur und Kunst.

Den fünfzehn Blättern des Conte de la reine noire liegt keine Narration zugrunde. Ilse Garnier erfindet. Jedes Blatt zeigt einen starken Moment aus dem Leben der einsamen und schweigsamen Königin – vielleicht einen Initiationsritus. Wenn Ilse Garnier in jedem Blatt mit sparsamsten Mitteln höchste Intensität zu erreichen sucht, möchte sie auch durch einen roten Punkt, eine blaue Linie und Verben einen narrativen, einen offenen Rahmen schaffen. Sie spricht über das Gleiten, das von Blatt zu Blatt stattfindet, wenn das poetische Ereignis in eine Kette poetischer Ereignisse eintritt und zwischen den Blättern Raum und Zeit abgleiten. Dann kann der Leser in die Geschichte investieren. Er träumt seinerseits und mit jeder Lektüre wird sein Traum neu geboren. Wie auch die Königin neu geboren wird.
Violette Garnier

Eine Reise, die von der scheinbaren Präzision der Sprache zu ihren störenden Zweideutigkeiten führt. Eine Reise, die jede Dichterin und jeder Dichter, wenn sie/er sich so definieren will, sehr gut kennt und die Ilse Garnier in dieser Geschichte dank ihres reduzierten Stils und der scheinbaren Einfachheit beispielhaft illustriert.
Patrizio Peterlini

Aus Urtiefen holt Ilse Garnier die archaischen Bilder einer Großen Mutter, einer Lenkerin der Geschicke und des Seins, einer ewigen Hüterin der Wesen, Stimmen, Elemente, ihres Vergehens und Werdens. „Sie“ ist keine Gottheit, obwohl vom ersten Blatt an der Anbetung wert, sondern besitzt selbst ein Schicksal, ist eine von uns – hört unser Flüstern, Klagen, Schweigen, unsere Gesänge, bestellt ihren Garten, wird Falle und Beute, kann fliegen … – und nimmt teil am ewigen Kreislauf. Eine jahrtausendalte kosmologische Perspektive wird hier in aktueller Übersetzung vorgelegt.
Anke Paula Böttcher und Matthias Zwarg

Reprint der Mappe
Ilse Garnier, Conte de la reine noire
2015, Folge von 15 Blättern, Original-Siebdruck auf weißem Arches Pergament 270 g
gedruckt von Alain Buyse in Lille
nach dem Original
Ilse Garnier, Conte de la reine noire 1991/1992, Folge von 15 Blättern, Büttenpapier, handgeschnittene Blätter, Acryl und Letraset, je 36 x 38,5 cm