Bettina Albrecht moby

15,00 

mit zahlreichen Werkabbildungen von Bettina Albrecht
Texte: Gerald Pirner, Friedhelm Rathjen, Christian G. Schulz, Matthias Zwarg
Hg. von Christian G. Schulz für das Richard Haizmann Museum, Niebüll
Berlin 2025
60 Seiten, 29,7 x 21 cm
Auflage: 250
ISBN 978-3-9822440-7-5

Lieferzeit: 3-4 Tage

Beschreibung

Bettina Albrechts Bilder sind berührende, beeindruckende, mitreißende Gemälde und Zeichnungen einer immerwährenden Schlacht um die Eroberung des Nichts, um das Nichtfunktionieren in einer Welt, die ihre Bewohnerinnen und Bewohner scheinbar zwingt, sich organisiert selbst zu vernichten – so wie Ahab stellvertretend den weißen Wal Moby Dick vernichten wollte.
Doch erst dann wird das Nichts zum Etwas, erst dann wird aus dem Niemand ein Jemand, erst dann wird die Leere zur Fülle, wird die Verweigerung zur Tat, die Leben ändert und wirkliches Leben erst möglich macht, wenn dieser Kampf mit menschlichen Mitteln und im Namen der Menschlichkeit geführt wird.
Herman Melvilles Roman „Moby-Dick“ ist neben allem, was er noch ist, ein Kompendium bedrohter Menschlichkeit inmitten einer unermesslichen und gleichsam bedrohten Natur. Bettina Albrechts Bilder sind eine zeitgemäße Antwort auf die Fragen, die mit Ahab im Meer untergingen. Es sind Bilder einer konsequenten Humanität, die allein es möglich macht, vom Frieden zu träumen und in Frieden zu leben.
Auszug aus dem Text „I would prefer not to. Oder: Die Eroberung des Nichts“
von Matthias Zwarg

Inhalt:
Vorwort von Christian G. Schulz
Gerald Pirner: „Der Abgrund der Farbe“
Friedhelm Rathjen: „Leere Fläche, weißer Wal“
Matthias Zwarg: „I would prefer not to. Oder: Die Eroberung des Nichts“
und zahlreichen Werkabbildungen von Bettina Albrecht

Zur Künstlerin:
Bettina Abrecht studierte Sozialarbeit in Berlin sowie Malerei, Bühnenbild an der ETAGE – Schule für die darstellenden und bildenden Künste bei Andrej Woron in Berlin. Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds sowie Werkvertrag Künstlerförderung Berlin. Internationale Ausstellungstätigkeiten und Teilnahme an Kunstmessen. Sie lebt freischaffend als Malerin in Berlin. www.bettinaalbrecht.com

Zu den Autoren:
Gerald Pirner, Jahrgang 1957, Essayist, Fotograf und Performer. Lebt seit 1980 in Berlin. Erblin- det 1989. Sucht seither Text, Fotografie und Tanz aus der Blindheit heraus neu zu denken. www.geraldpirner.com
Friedhelm Rathjen, Jahrgang 1958, lebt in Nordfriesland als Übersetzer von James Joyce, Gertrude Stein, Herman Melville, Mark Twain, Robert Louis Stevenson, Charles Olson, Edward Thomas, Howard Jacobson und anderen sowie als Buchautor mit literarischem Schwerpunkt (Studien u.a. zu Joyce, Beckett, Melville, Arno Schmidt, Marianne Fritz) und außerliterarischen Lebensthemen (Irland, Beatles, Fahrrad). Für sein übersetzerisches Gesamtwerk wurde Rath- jen 2013 mit dem Paul-Celan-Preis ausgezeich- net. Seine Übersetzung von Melvilles Moby-Dick, entstanden 1992/93, wurde ab 2004 in Aus- gaben verschiedener Verlage gedruckt und von Christian Brückner als Textgrundlage seiner 30-stündigen Komplettlesung ausgewählt.
Christian G. Schulz ist Kunsthistoriker und aus- gebildeter Goldschmied. Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Mittleren und Neueren Geschichte und der Evangelischen Theologie in Kiel sowie Kopenhagen wurde er zum Thema monumentaler Silberaltäre im Zeitalter der Konfessionalisierung promoviert. Forschungs- schwerpunkte: Kunst der frühen Neuzeit einschließlich der Kirchengeschichte in Nord- und Mitteleuropa, angewandte Kunst seit der Renaissance, Kunst der Moderne, Architektur der Nachkriegsmoderne. Seit 2023 ist er Leiter des Richard Haizmann Museums in Niebüll und seit 2024 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museumsverbundes Nordfriesland.
Matthias Zwarg, 1958 in Bad Düben geboren, studierte Bibliothekswesen in Leipzig, arbeitete als Bibliothekar, Erzieher und Geschäftsführer des Neuen Forum in Zschopau. Von 1990 bis 2024 war er Kulturredakteur, von 2002 bis 2022 zudem Leiter des Buchprogramms der Freien Presse in Chemnitz. Er arbeitet als Journalist, Autor und Herausgeber in Zschopau.